Mittwoch, 19. Dezember 2007

Sambia und nun Malawi

Gerade sitze ich in Malawi, genauer gesagt in nem Hostel in Lilongwe an Martin Computer. Es regent was runter geht aber da die Dorm 2 Dollar teurer ist als campen schlaf ich natuerlich im Zelt, auch wenns schwierig ist das alte Ding so abzuspannen dass das Innenzelt nirgendwo anliegt und es reintropft.
In Lusaka haben wir uns nur eine Nacht aufgehalten und sind dann mit dem Bus nach Chipata. Da wirs bei Regen irgendwie nicht uebers Herz gebracht haben schon um halb 5 aufzustehen waren wir erst um 9 an der Station. Im Vergleich zu Simbabwe wars aber trotzdem wie ein Wunderland, lauter Busse und alle fuhren auch! War echt wunderbar einfach, wir sind nach ein oder zwei Stunden direkt weggekommen. Mittlerweile kommen mir die Fahrten schon wieder super kurz vor. Reinsitzen, bissl lesen, bissl doesen, bissl mitn Nebensitzer quatschen etwas ausm Fenster gucken und schon sind 8h rum :)
Wiederum am naechsten morgen gings dann zum Nationalpark. Ca 100km – Fahrzeit gut 4h. Der Minibus wurde gut vollgepackt. Also wirklich voll, kein Vergleich zu Suedafrika wo immer “nur” 16 Leute im Toyota Hiace (das ist son Minivan) sitzen. Da schon Regenzeit ist war die Strasse teils so 40cm unter Wasser, einmal sind wir mitten im Loch festgehockt. War froh dass mein Rucksack aufm Dach war, hat natuerlich schon riengeschwappt. .Prinzipiell wissen die Fahrer aber schon meist mit ihren Schrottschuesseln umzugehen.
Heute hatten wir ein Prachtexemplar. Es gingen bestimmt 2 Gaenge nicht, kein Anlasser (jedesmal Anschieben und JA, man stoppt staendig), die Heckklappe ging nicht und die Schiebetuer hatte ihren Namen auch nicht verdient, die war eher zum einsetzen. Deshalb ist der Beifahrer (ins Minibusteam gehoeren immer 2: einer der waghalsig rumduest und urploetzlich anhaelt und einer der sich aus der tuere haengt und wie verrueckt pfeift und schreit) auch einmal bei voller Fahrt aus dem Auto gefallen. Und der ganze Kahn hat gestunken wie ein Fischmarkt.
Wie auch immer der Nationalpark war genial. Wir haben im Camp ausserhalb des Parks uebernachtet, lag aber direkt am Fluss, dem Luangwa. Der ist die natuerliche Grenze des NP, Zaeune haben die keine was ganz cool ist. Tagsueber war der Fluss voll mit Flusspferden, die dann Nachts immer ausm Wasser kamen und bei uns rumliefen. Das Camp war deshalb auch 24h ueberwacht. Ich hatte irgendwie gedacht dass man ausserhalb des Parks bissl rumlaufen kann, aber haben sie uns nicht erlaubt. Vor 2 Wochen sind neben dem Camp 6 Loewen aufgetaucht. Frag mich wie (und vor allem warum??) die ueber den Fluss kamen aber war wohl wirklich nicht arg sicher.
Wir haben dann 24h Parkeintritt und 2 Game Drives gemacht, das war gut. Der Evening Drive geht dann schon in die Nacht rein und ein Guide mit nem fetten Spotlight leuchtet rum was ganz nett ist, aber man sieht tagsueber einfach mehr. Wir haben recht viel gesehen wie ich finde, verschiedenste Antilopen und Bockarten, Giraffen, Elefanten, Krokodile, Leoparden und so Mongozeugs, Kriechkatzen und natuerlich total viele Voegel. Ja ein Seeadler, nee 2! Nur Loewen leider nicht aber irgendwie war das auch schoen so, soll ja noch ein unterschied zum Zoo da sein. Am coolsten waren definitive die Leoparden. Sind total relaxed rumgehangen zuerst, dann kam die Mama aber auf uns zu und ist ca 3m an mir vorbeigelaufen (ich sass im Auto). Hab aber kurz echt Angst bekommen. Hinter mir ist jemand leicht aufgestanden – was man laut Guide NICHT tun sollte – und der Leopard hat ploetzlich ganz schoen boes geschaut. Da merkt man dann auf einmal dass das Tier wild ist.
Diese Tage waren eine schoene Auszeit, neben dem Parkbesuch sind wir vie lim Camp rumgehangen, auf Baeumen rumgeklettert, so Zeugs halt.
Meine Faeden hab ich gezogen, schaut sehr gut aus.
Heute an der Grenze zu Malawi gabs mal wieder Stress fuer meine Mitreisende aus Ecuador. Ihr Land stand nicht auf der Liste der Visafreien Laender und der Beamte teilte uns mit sie muesse nach Lusaka ein Visum beantragen (das sind 700km). Damit waeren unsere Weihnachtsplaene auf dem Lake Malawi ins Wasser gefallen, sehr fies. Nach etwas diskutieren, rumheulen wegen Weihnachten und der Versicherung dass laut Website jede Nationalitaet ein Visum an der Grenze bekommen kann teilte der Beamte uns im Hinterzimmermit dass man dieses “Arrangement” machen koennte.... Ein paar Dollar aermer sind wir jetzt drin in Malawi und sie kann sich morgen hier vor Ort ein Visum besorgen.

Malawi machte zuerst einen sehr ruhigen Eindruck, jedoch ist der Minibusbahnhof in Lilongwe sehr stressig. Alle versuchen einem in die Taschen zu langen, der Lonely Planet raet gar dort nicht mal tagsueber rumzulaufen. Ich muss aber sagen dass ich mich immer noch sicherer als in Kapstadt oder Johannesburg gefuehlt habe. Prinzipiell hab ich mich ausserhalb Suedafrikas wirklich um einiges sicherer gefuehlt, hatte nie Bedenken mit meinem Hab und Gut rumzulaufen, oder auch mal mit einigem an Geld. Schade ist aber dass in Malawi zumindest entlang der Touristenrouten die Leute schon recht gepraegt davon sind. Beispiel Dialog: “Hallo Msungu, how are you” “Fine, how are u?” “U give me money u support me?” – Klar war ich auf sowas eingestellt aber immerhin bisher noch nicht erlebt (in Zim und Zam).

Nungut, morgen wir nochmal Geld gewechselt. Oh da hatten wir heute auch Spass als wir notgedrungen an der Grenze auf der Strasse klein wenig wechseln mussten und die Polizei dazwischensprang, ich mit dem Geld in der Hand versucht habe unschuldig auszuschauen und so :) Ja und dann gehts am 21ten schon auf die Lake Malawi Faehre mit ein paar Freunden aus Kapstadt (also Austauschstudenten).

Dann machts mal gut, holt euch keine Erkaeltung :)

Euer Simon

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Simon,
jetzt gehts dann mit swahili weiter.
Gute safari wünsch ich dir weiterhin.Gruß daktari(baba).
p.s. werden morgen mal dein handy testen.

Anonym hat gesagt…

He stinker, da schaut man mal 2 tage net auf deine sonst gähnlangweilige seite und schon tut sich so richtig was! daumen hoch, auch wenn ich deine üblen beschimpfungen ("der schreibt ja nur scheiß") persönlich nehme. ja da möcht ich mal sehn wie du das zelt abspannst so daß es nicht reinschifft anna und ich sind in lesotho als es mal ne halbe nacht gepißt hat ordentlich betröpfelt worden. aber lob zu deiner sparsamkeit :-) du bist eben doch der geizmeister. und deine ecuador reisekollegin würd ich bei näxter gelegenheit (also an der näxten grenze) eiskalt zurücklassen die macht ja nur ärger oder was. überhaupt, was ist aus deinen lonely-rider-ALLEIN-durch-ganz-afrika-reiseplänen geworden, du übler gruppentourist? ;-) und wie schaut man denn unschuldig aus, wenn man ganz viel schwarz gewexeltes geld in der hand hat, waren die blind oder war bakschisch fällig? und warum haben dich die hippos net gefressen oder wenigstens totgetrampelt, angeblich ist man doch schon sicher tot sobald man näher als 100m rankommt?
grüße und schöne weihnachten am malawi-see