Dienstag, 18. September 2007

Roadtrip Tag 1 und 2 - durch die Karoo

Nun zum ersten Teil unserer kleinen Reise. Ich werde euch wohl mit Bildern überhäufen, ich hoffe da habt ihr nichts dagegen :)

Tag 1
Wir, das sind Anna, Robin und mein kapstädter Kommilitone Martin aus Norwegen, starteten Freitags in aller Herrgottsfrühe (so gegen 9) mit dem Ziel Outshoorn zu erreichen. Unsere Fahrt führte uns zunächst 250km auf dem Highway nach Laiensburg durch Teile der großen Karoowüste. Dort erwarteten uns weitere 180km auf Schotterstrassen. Es ging über den Seweweekspoort Pass in die kleine Karoo, die dann eine Halbwüste ist. Die Fahrt durch die Wüstenlandschaften war absolut sehenswert, oft sind wir angehalten und haben Pausen gemacht (O-Ton Martin: "Stop, Stop, Photo, Photo")
Den Seweweekspoort Pass merkt man eigentlich gar nicht, es geht halt irgendwann nach unten durch ein sehr schönes Tal welches einen Später in Calitzdorp, einem recht verlorenen 9000-Seelen-Städchen ausspuckt.
Dort haben wir durch Zufall einen Ravensburger Missionar getroffen, der hier getrocknetes Obst verkauft und nebenbei den Einheimischen dieser sonnengesegneten Gegend Solarkochgeräte näher bringt. Am interessantesten war sicherlich der große Spiegel, der die Sonnenstrahlen auf den Kochtopf bündelt und so das Wasser zum kochen bringt.
Angekommen in der Straussenhauptstadt Outshoorn haben wir uns im Hostel natürlich Strauss gemacht (aber nicht viel war irgendwie trotzdem teuer). Trotz der 85.000 Einwohner wirkte Outshoorn recht verschlafen und wir fanden auch nicht wirklich gute Ausgehmöglichkeiten.

Martin in einer Pause. Da ich kein Autoradio habe hatten wir Gitarre, Djembetrommel und Mundharmonika dabei. Kein Bob Dylan Song war also sicher vor uns ;)



















Nach dem Seweweekspoort Pass. Mein Citi Golf Chico hat sich echt gut angestellt auf den rauhen Strassen













Kleine Kletterei am Wegesrand. Die Punkte da oben sind wir 3 Jungs



















Der große Spiegel.



















Ein wirklich beeindruckendes Gerät. Die einzelnen Spiegel sind alle an Längs- und Querstreben befestigt die sich über Gewindestangen stauchen lassen. So kann der Spiegel mehr oder weniger konkav eingestellt werden. Das ist nötig wegen der verschiedenen Jahreszeiten, da sich sich das Gestänge im heissen Sommer stärker ausdehnt als im Winter. Natürlich lässt sich die Neigung einstellen, somit kann der jeweilige Höchststand der Sonne mit einberechnet werden. Das Beste ist allerding ein Uhrwerk das hinten angebracht ist und den Spiegel so automatisch der Sonne folgen lässt. Ich fands auf jeden Fall sehr interessant. Wir haben eine Stahlplatte für ca 20 Sekunden ins Licht gehalten, und obwohl der Spiegel nicht wirklich eingestellt war und die Sonne eher mittelstark geschienen hat hats ganz schön gezischt als wir die Platte im Wasser abgekühlt haben.



















Eine Faust, ein Dinosaurier oder oder? Auf jeden Fall ein Grund sich zu streiten ;)













Tag 2
Wie eigentlich jeden Tag sind wir zwischen 7 und 8 aufgestanden. Diesmal stand eine Runde über den gut 1600m hohen Swartbergpass auf dem Programm. Gegen Ende des Tages wollten wir schon in Victoria Bay am Meer sein. Frag mich eh was die Leute gedacht haben - mit den Surfbrettern durch die Wüste?!
Zuerst haben wir nen netten Wasserfall angeguckt wo man von Stein zu Stein springen konnte. Schön war dass eigentlich nirgendwo Leute waren. Das galt eigentlich für die komplette Reise solange man sich nicht in den touristischen Zentren an der Garden Route aufhielt.
Weiter über den sehenswerten Swartbergpass zu ein paar richtig abgelegenen Städchen. Eine sonderbare Atmosphäre, dort ist einfach Nichts. Zurück gings über einen unbekannteren Pass. Da gabs schon wieder einen Wasserfall. Das Wasser hat im laufe der Zeit einen wirklich schönen Kamin in den Fels gegraben der in einem kreisrunden Loch endet. Da wir etwas Zeit hatten haben wir unsere Neoprenanzüge geschnappt und sind im eiskalten Wasser etwas baden und springen gegangen. Das Wasser war brutal tief, wir habens an keiner Stelle geschafft auf den Grund zu tauchen.
Leider gabs in Victoria Bay weder billige Unterkunft noch Einkaufsmöglichkeiten weswegen wir ein Stück zurück nach George gefahren sind. George ist die größte Stadt an der Garden Route und sicherlich nicht die schönste.

Der erste Wasserfall



















Robin freut sich













Glücklicherweise sind alle trocken geblieben. Bei meinem Handy aber wars knapp :)



















Pause am Fuße des Swartbergpasses, der im Jahre 1888 fertiggetellt wurde













Die letzten Meter, links ist der Pass













Anna freits :)













eine wirklich schöne Kulisse bei der Abfahrt gen Norden


























Diese Nadel haben wir leider nicht geschafft zu erklimmen. War dann von hinten doch genau so steil wie von vorne:)



















Etwas Abkühlung, war teilweise schon heiß

































Am zweiten Wasserfall



















Trotz Neoprenanzug wirklich "erfrischend"













Meine Wenigkeit



















Martin springt von der anderen Seite. Er hat sich sogar nen Kopfsprung getraut.



















Tragisches Ende des schönen Tages: Anna verliert Einen ihrer neuen teuren Trekkingsandalen an diesem Rastplatz. Wir fahren sogar noch zurück aber da war leider jemand schneller :(









Puh das hat jetzt so richtig lange gedauert. Also wissts zu schätzen! ;)

2 Kommentare:

Thomas hat gesagt…

Wahnsinn echt cool eure Reise! Da komme ich mir mit meinem Südfrankreich Mini- Roadtrip richtig lumpig vor, war aber trotzdem nett :-). Vielleicht sollte ich doch mal meinen Ferienplan überdenken und 2-3 Wochen irgendwie freiräumen und runterfliegen. Die Sache wäre es wert.

Thomas hat gesagt…

Wahnsinn eure Reise! Da komme ich mir mit unserem Südfrankreich Road Trip sehr lumpig vor, der war aber auch sehr sehr cool. Wenn die Franzosen nicht so stressen würden, würde ich mir wirklich 2-3 Wochen freiräumen und mal zu dir fliegen, lohnen würde es sich ja allemal.